德語故事閱讀:Das Fest der Liebe
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2020-08-17 01:22
編輯: 歐風網(wǎng)校
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摘要:
德語故事閱讀:Das Fest der Liebe
Der qualvolle Schrei durchstr?mte ihn auf wundervolle Weise. Ihm wurde warm
ums Herz, denn er spürte, dass er nicht allein war. Für einen Moment konnte er
alles vergessen. Nur noch sie z?hlte.
Dann aber lie? das Gefühl nach. Die Angst breitete sich wieder aus. Die
Angst vor der Einsamkeit. Er wollte nicht allein sein. Kalter Schwei? lie? ihm
über den Rücken und er begann zu zittern. Er musste es wieder tun. Nur das würde
helfen.
Er setzte an. Beinahe zaghaft. Das Messer drang tiefer ein als beim ersten
Mal. Sie schrie und der warme Fluss durchstr?mte ihn von Neuem. Das war gut. Er
st?hnte. Seine Hand fuhr durch ihr seidiges Haar. Wie dankbar er ihr war, dass
sie da war. Mehr hatte er sich dieses Jahr nicht gewünscht. Er war ein
genügsamer Mensch. Mama hatte ihn so erzogen.
Bei dem Gedanken an Mama kehrte die K?lte zurück. Erneut stach er zu. Ihr
Schreien wirkte sofort. Dankbar sah er sie an. Sie war jung und sch?n.
Unverbraucht. Wie er sie auf seinen Wunschzettel gemalt hatte. Wie jedes Jahr
hatte er seinen Wunschzettel am Abend vor Nikolaus in einem kleinen Schuh vor
die Tür gestellt. Es war wichtig, dass der Schuh klein war. Mama würde sonst
schimpfen, weil er wieder so gierig war.
Er wollte nicht an Mama denken. Der Schrei verdr?ngte sie aus seinen
Gedanken. Dieses Jahr hatte er sich ein besonderes Fest bereitet. Die Kerzen an
seinem kleinen Baum brannten, er hatte sich das Weihnachtsmenü vom Eismann
bringen lassen. - Lustig, Eismann war fast so wie Weihnachtsmann. - Aber vor
allem musste er dieses Jahr nicht allein sein. Er durfte nicht daran denken, wie
es all die Jahre zuvor gewesen war.
Sie schrie erneut.
Dieses Jahr konnte er das Fest der Liebe endlich einmal wie alle anderen
verbringen. Gemeinsam mit einem lieben Menschen, der ihm Freude bereitete und
dafür sorgte, dass es ihm gut ging. Wie er sie dafür liebte. Endlich verstand
er, warum sie es das Fest der "Liebe" nannten. Er küsste sie. Erst leicht, dann
fordernder. Er wollte sie spüren. Fühlen, dass er nicht allein war.
Sie versuchte sich ihm zu entwinden, aber es gelang ihr nicht. Er zog die
Seile fester. Sie durfte ihn nicht b?se machen. Nicht heute. Nicht sie. Er
freute sich doch so über ihre Anwesenheit. Sie sollte sich genauso freuen.
Er steckte ihr einen Keks in den Mund und schenkte ihr Wein nach. Dann
holte er das Geschenk, das er ihr gekauft hatte. Er wickelte es für sie aus, sie
konnte ihre H?nde ja kaum bewegen. Es war eine Kette mit einem kleinen,
silbernen Anh?nger daran. Er hatte die Form eines Engels. Sein Mund war
ge?ffnet. Er verbreitete die frohe Botschaft.
Als er sie ihr umlegen wollte, zog sie den Kopf zurück.
Er wollte nicht b?se werden.
Von einem neuen Schwall W?rme beflügelt, fingerte er den winzigen
Verschluss zusammen. Beinahe h?tte er es nicht geschafft. Dann h?tte sie
gelacht. So, wie sie früher immer alle über ihn gelacht hatten.
Sie schrie erneut.
Die Kette stand ihr gut. Sie waren wie für einander geschaffen, der
schlanke Hals und das dünne Metall.
Ihr schien sie nicht zu gefallen. Ihre Mundwinkel hingen schlaff nach
unten. Ihre Augen waren leer und ausdruckslos. Sie sollte sich freuen. Er
wollte, dass sie sich freute. Genauso wie er es über ihr Geschenk tat.
Ihr Schrei war leiser als die anderen. Er stach erneut zu, aber sie wurde
nicht wieder lauter.
Er probierte es wieder und wieder. Es klappte nicht. Die K?lte kam zurück.
Langsam. Von den Fü?en her. Sie wurde schneller. Seine Reaktionen heftiger.
Immer schneller und schneller suchte das Messer sein Ziel. Immer
unkontrollierter. Aber es klappte nicht. Er wurde immer zorniger. Begann zu
heulen. Panisch. Der Angstschwei? machte seine H?nde ganz rutschig. Er brannte
in seinen Augen. Dann sackte ihr Kopf auf die Schulter. Er wollte es nicht wahr
haben. Probierte es weiter. Verzweifelt. Aber es war vorbei. Die Einsamkeit
hatte ihn zurück erobert. Sie begann ihn zu l?hmen. Er fügte sich. Er kannte das
schon. Es war schade, dass es schon vorbei war. Aber immerhin hatte auch er
einmal sch?ne Weihnachten verbracht. Er l?schte die Kerzen am
Weihnachtsbaum.
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