德語故事:Der dicke Mann und der Stuhl
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2020-12-16 03:20
編輯: 歐風(fēng)網(wǎng)校
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摘要:
德語故事:Der dicke Mann und der Stuhl
Dies ist die Geschichte eines Mannes, der gut und gerne, doch vor allen
Dingen viel ass. Deswegen war er auch so furchtbar dick. Der dicke Mann war sehr
vornehm und anspruchsvoll. Und weil er sehr reich war, konnte er sich viel mehr
leisten, als die meisten Menschen in dieser Welt und h?tte deswegen ja auch
zufrieden sein k?nnen.
Doch das war er nicht. Denn es gab ein grosses Problem, worüber der dicke
Mann sehr traurig war. Alle Stühle, auf die er sich setzte, gingen schon nach
kurzer Zeit entzwei. Sie brachen einfach unter seiner Last zusammen.
Und da auch die Stühle nicht einfach und robust sein durften, sondern wie
alles andere, vornehm und zierlich, musste er sich fast jede Woche einen neuen
kaufen. Darum ging er denn wieder einmal, wie unz?hlige Male vorher, durch die
teuerste Gesch?ftsstrasse der Stadt, wo es alle die sch?nen und anspruchsvollen
Sachen zu kaufen gab, auf der Suche nach einem neuen Stuhl. So blieb er hier
stehen und dort und sein Herz schlug erregt beim Anblick all der herrlichen
Sachen in den Schaufenstern. Am meisten interessierten ihn natürlich die
Antiquit?tengesch?fte, in denen er ein beliebter, und wie die Verk?ufer sagten,
beleibter Kunde war.
Doch das letzte sagten sie nur heimlich kichernd untereinander. Pl?tzlich
blieb der dicke Mann wie angewurzelt vor einem Antiquit?tengesch?ft stehen. Da
stand er doch, mitten in der Schaufensterauslage; der Stuhl seiner Tr?ume;
seiner ganzen Wünsche und Hoffnungen. So zierlich und fein, dass er seine Augen
garnicht davon ablassen konnte. -Ein richtiges Rokokokostühlchen-, flüsterte er
and?chtig, wobei er vor innerer Aufregung ein ko zuviel aussprach. -Solch ein
herrliches Stück hat ja die Welt noch nicht gesehen. Was es auch kosten mag;
dieses muss ich haben.- Und er vergass natürlich wieder vollkommen, dass er an
diesem zierlichen Stühlchen keine lange Freude haben würde.
Der Verk?ufer des Gesch?ftes hatte l?ngst durchs Fenster bemerkt, dass der
dicke Mann, den er gut kannte und sch?tzte, den Stuhl mit leuchtenden Augen
betrachtete. Schnell setzte er noch eine Null hinter dem Preis, der am Stuhl
befestigt war. Als der dicke Mann das Gesch?ft betrat, l?utete leise und vornehm
eine kleine Glocke, die oberhalb der Türe befestigt war. Der Verk?ufer l?chelte,
grüsste ergeben und blieb in Habachtstellung stehen. Der dicke Mann l?chelte
zurück und deutete stumm, aber mit gl?nzenden Augen auf den Stuhl im
Schaufenster. Der Verk?ufer schaute den dicken Mann zun?chst ein wenig fragend
an, so als ob er nicht sofort begriffe. Doch dann ging ein füchsisches L?cheln
über sein Gesicht. -Ja, natürlich. Jetzt verstehe ich-, sagte er, in dem er
ebenfalls auf den Stuhl zeigte. -Ja, ein herrliches Stück.
Das beste, ach, was sage ich, das allerbeste, das kostbarste, das wir je
hatten. Ein einmaliges Kunstwerk eines grossen Meisters. Und sehr preiswert.-
-Was kostet er?- Der dicke Mann atmete schwer vor Erregung. -Hundert Euro-,
antwortete der Verk?ufer. Und da ihm pl?tzlich einfiel, dass er soeben eine Null
dem ursprünglichen Preis hinzugefügt hatte, verbesserte er sich noch schnell und
sagte: -Hundert Euro ist alleine ein Stuhlbein wert. Der ganze Stuhl kostet nur
tausend Euro.- War der dicke Mann auch sonst sehr gesch?ftstüchtig; in solchen
Augenblicken liess er sich immer übers Ohr hauen. -Gut-, sagte er. -ich nehme
ihn. Mit seinen gepflegten Fingern zog er einige Scheine aus seiner Brieftasche
und überreichte sie dem Verk?ufer. -Ich hoffe, sie k?nnen ihn mir noch heute
bringen lassen. Sie kennen ja meine Adresse.- Der Verk?ufer versprach es mit
unterdrücktem Jubel, da er an seine Provision denken musste.
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